Das Projekt 9 Punkt 0 zeigt auf, wie eine Leistungsoptimierung im Sport erzielt werden kann.
Der 50-jährige Cornel Merki wird während diesem Projekt sein körpereigenes System optimieren, um eine Leistungserhöhung im Golf zu erzielen. Die Spielstärke im Golf wird durch eine Zahl, dem Handicap, beschrieben. Cornel startete das Projekt mit einem Handicap von 11.2.
Nebst einer Ernährungsanpassung und die Einnahme von Mikronährstoffen, wurde getestet, was Cornel zusätzlich für eine Optimierung benötigt.
Die Leistungsoptimierung ist heutzutage ein grosses Thema im Sport. Es gibt verschiedene Internetseiten dazu, um sich mit Tipps und Tricks einzudecken. Dabei wird oft, nicht auf die Individualität des Sportlers eingegangen. Noch dubioser sind Seiten, die über „Mittelchen“ informieren, welche im Sport als illegale Dopingmittel gelten. Diese werden im Golf z.B. für eine ruhigere Hand eingesetzt. Das dies die Gesundheit gefährden kann, steht ausser Frage.
Der folgende Film zeigt, wie eine gesunde Verbesserung im Sport möglich ist.
Die Behandlungen, welche durchgeführt wurden, sind individuell an Cornel angepasst. Deshalb empfehlen wir keine Nachahmung ohne die Absprache mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater.
Ambitioniert und interessiert am Weltgeschehen, so beschreibt Cornel sich selbst. Seit bereits etwa 13 Jahren, spielt er Golf. Sein Ziel in diesem Sport ist es, den Single-Handicap Bereich zu erlangen, sprich unter den Handicap Bereich 10 zu kommen.
Sonst ist es mir viel wichtiger, dass ich mich gut fühle, ich will mich einfach gut bewegen können und ein gesundes Körpergefühl haben. Ich will nicht verrosten, wie man so schön sagt.
Der gebürtige Aargauer sieht den Sport als Ausgleich im Alltag, denn in seinem Beruf als selbständiger Grafiker, sitzt er viel vor dem Computer. Beim Golf sei man immer in der Natur und viele seiner Freunde üben diesen Sport ebenfalls aus, so Cornel.
Er arbeitet von zu Hause aus und kocht täglich mindestens einmal für sich selbst. Dabei beschreibt er, dass sich sein Interesse für gesunde Ernährung und ein gutes Wohlbefinden erhöhte.
Gesagt, getan! Kurz nach der Entscheidung am Projekt teilzunehmen, hat Cornel bereits den ersten Termin bei Fabian Allemann, Leiter des Instituts AlfaVita.
Fabian Allemann hat langjährige Erfahrung in der Unterstützung und dem Aufbau des Körpers, mittels Ernährung sowie Mikronährstoffen. Die meisten Menschen kommen zu ihm, um Blockaden zu lösen oder abzunehmen.
In jedem Menschen steckt noch eine Blockade, die gelöst werden kann.
Er bestätigt aber auch eine Zunahme an Sportlern, die ihre Leistung gesund optimieren wollen. Fabian Allemann ist sich sicher, dass dies auch im Golf möglich ist.
Blutwert | Messwert im April 2015 | Bedeutung | Normalwert |
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Magnesium | 0.95 mmol/l | Bekannt ist Magnesium vor allem als Muskel- und Nervenmineralstoff sowie für die Mangelerscheinung von Muskelkrämpfen. Naheliegend also, dass Magnesium für gesunde Muskeln und Knochen, eine wichtige Rolle spielt. Es aktiviert über 300 Enzyme, u.a. die des Energiestoffwechsels. Magnesium unterstützt die Funktion vom Nervensystem und kann auch dabei helfen, Müdigkeit und Ermüdung zu verringern. | 1.1-1.7 mmol/l |
Vitamin B12 | 384 pmol/l | Vitamin B12 spielt eine zentrale Rolle in vielen körperlichen Prozessen, weil jede einzelne Zelle ständig geringe Mengen vom Vitamin B12 benötigt. Vitamin B12 ist u.a. wichtig für die Synthese von DNA, die Zellteilung, die Blutbildung, die Synthese von Hormonen und Neurotransmittern sowie den Schutz der Nervenstränge im Rückenmark und des Gehirns. | 132-835 pmol/l |
Vitamin D3 | 61 nmol/l | Alle D-Vitamine können vom menschlichen Organismus nur durch tierische Nahrungsmittel aufgenommen werden. Die positive Wirkung entfaltet das Vitamin aber erst, durch die zusätzliche Einwirkung der Sonne. Der Körper kann etwa 90 Prozent Vitamin D, mithilfe des Sonnenlichts selbst bilden. Das Vitamin D ist u.a. wichtig für den Knochenaufbau, die Stärkung der Muskeln und des Abwehrsystems. | 75-175 nmol/l |
L Carnitin | 7.3 mg/l | L-Carnitin ist u.a. im Bereich der Fettverbrennung sehr bedeutend. Der menschliche Körper bildet L-Carnitin, nebst der Aufnahme durch Nahrungsmittel, auch selbst. Dies geschieht aus den Aminosäuren Methionin und Lysin mit Hilfe von Vitamin C, Vitamin B6, Niacin sowie Eisen. | 3.7-8.6 mg/l |
Omega 3 Fettsäure | 96 mg/l | Die Omega 3 Fettsäuren sind für die Produktion von Hormonen, für die Eiweisssynthese, den Zellstoffwechsel und die Versorgung der Gelenke mit Schmierstoff zuständig. Ausserdem wirken die Fettsäuren Entzündungen entgegen und erhalten die Feuchtigkeit und Spannkraft von Haut und Haaren. Sie sind zudem zuständig für die Bildung der körpereigenen Abwehrzellen sowie für den Schutz vor Infektionskrankheiten. | 50-250 mg/l |
CRP Sensitiv | 27.2 mg/l | CRP Sensitiv ist ein Eiweissstoff. Der Körper bildet diesen, wenn eine Infektion irgendwo im Körper, eine Entzündung ausgelöst hat und das Immunsystem deshalb aktiviert ist. Dieser Wert gilt in der Medizin als einer der wichtigsten Entzündungsparameter und als sehr zuverlässig. | Unter 5 mg/l |
Die Herzvariabilitätsmessung zeigt die Regulationsfähigkeit des Organismus auf. Bei einem guten Ergebnis ist die Herzratenvariabilität sehr variabel - daher anpassungsfähig an die momentane Situation / Belastung.
Bei Cornel wurden mehrere HRV-Messungen durchgeführt. Der erste Test diente dazu, ein allgemeines Stressprofil zu erhalten. Der zweite Test wurde an einem Golfturnier durchgeführt, um das Stressprofil zu ergänzen und herauszufinden, wann und auf was Cornel mit Ruhephasen reagiert.
Die Ergebnisse zeigten auf, dass er durch Musik gut entspannen konnte. Diese Erkenntnis wurde sofort für das nächste Turnier genutzt und Cornel bekam die Aufgabe, vor einem Golfspiel beruhigende Musik zu hören.
Nicht optimal waren seine Ruhephasen im Schlaf, obwohl Cornel dies selbst nicht wahrnehmen konnte. Gesund wäre regelmässig zwischen Aktivität und Entspannung zu wechseln. Er hatte kaum Tiefschlafphasen und wies morgens nach dem Aufstehen bereits ein zu hohes Stresslevel auf.
Die unten stehenden Aktivierungsdiagramme zeigen, ob und wie der Körper Tag und Nacht reguliert.
Wir sehen deutlich, dass bei Cornel die grünen Bereiche zu wenig vorhanden sind, also der Ruhemodus oder auch der sogenannte Parasympathikus (das Nervensystem der Erholung). Die roten Bereiche zeigen das Nervensystem der Aktivität, den Sympathikus an.
Weitere Faktoren, die durch eine HRV Messung deutlich werden:
Bis alle Testergebnisse für den Start der Körperoptimierung zusammen waren, dauerte es eine Weile. In dieser Zeit nahm Cornel bereits an einem Golfturnier teil, bei dem er die bisher erhaltenen Tipps schon umsetzte und erste empfohlene Nahrungsergänzungsmittel zu sich nahm. Und tatsächlich, er verbesserte sich vorübergehend!
“Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, wo die Anzahl der Golfer jedes Jahr steigt.“ (Peter Harradine, Golfplatzarchitekt)
Spätestens nach diesem Zitat wird es Zeit, sich kurz mit dem Golfsport an sich, näher auseinanderzusetzen.
Es ist ein Sport für jede Altersklasse, bei dem nebst der Technik auch Präzision und das mentale Dasein eine wichtige Rolle spielen. Die Kunst besteht darin, dass der Golfer den Golfball mit so wenigen Schlägen wie möglich ins Loch spielt. Bei einem Spiel werden 18 Löcher gespielt, was ca. vier Stunden dauert. Pro Spiel läuft man übrigens zwischen 10 und 12 Kilometer weit, was natürlich auch eine gewisse Ausdauer verlangt. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Strecken nicht immer eben sind, sondern auch mal eine Steigung enthalten können.
Ein Einsteiger beginnt ein Turnier bei einer Platzreife und hat die Möglichkeit mit Turnieren sein Handicap runterzuspielen. Je tiefer das Handicap, desto schwieriger wird es dieses zu verbessern, bzw. weiter zu verringern.
Der Golfsport wird als eine Sportart mit niedriger Intensität gewertet, er wirkt jedoch nebst den bereits genannten Faktoren, fördernd für die Beweglichkeit, Koordination, Kraft und trainiert das eigene Körpergefühl.
Nun ist es soweit. Aus allen vorgestellten Tests inklusive fleissigem Ausfüllen von den jeweils dazugehörigen Formularen, gab es eine Vielzahl an gewonnen Erkenntnissen zu Cornels Körpersystem. Der Hauptbestandteil der Leistungsoptimierung im Projekt "9 Punkt 0", ist das Einnehmen von Mikronährstoffen. Mit den Messergebnissen aus den Blutuntersuchungen, wurde eine auf Cornel abgestimmte Mischung hergestellt. Cornel erhält eine Tages- sowie Nachtmischung, die er nun täglich und konsequent einnimmt. Er beschreibt den Geschmack des Mikronährstoff-Granulats, als eher neutral.
Des Weiteren erfolgte nach den gewonnenen Erkenntnissen, ein ganzheitliches Therapieprogramm. Dieses beinhaltete die Ernährungsumstellung sowie –Begleitung und eine sporttherapeutische Begleitung in Form von Yogatherapie, Meditation und Instruktionen. Dadurch soll der Körper u.a. besser in die Entspannungsphase kommen.
Einige typische Bestandteile der Tages-Mikronährstoffmischung sind nachfolgend beschrieben:
Ein Auszug von Nahrungsmitteln, die besonders viel Magnesium enthalten
Ein Auszug von Nahrungsmitteln, die besonders viel Vitamin D3 enthalten
Ein Auszug von Nahrungsmitteln, die besonders viel Coenzym Q10 enthalten
Ein Auszug von Nahrungsmitteln, die besonders viel L-Carnitin enthalten
Ein Auszug von Wirkungen der beiden Extrakte
Der berechnete Energiebedarf von Cornel liegt bei 2710 kcal/Tag. Damit er keine Leistungseinbrüche beim Golfspiel mehr hat, wurde er mit Kohlenhydraten aufgebaut. Es wurde für eine optimale Eiweiss Zufuhr gesorgt und auf eine Ernährung mit viel Früchten und Gemüse geachtet.
Damit sein zu hoher Entzündungswert sinken kann, muss nebst der medizinischen Behandlung auch bei der Ernährung darauf eingegangen werden. Ihm wurden entzündungshemmende Nahrungsmittel wie z.B. Kurkuma oder Leinöl empfohlen. Wichtig sei für Cornel, laut Ärztin Brigitte Werner, die regelmässige Zufuhr solcher Lebensmittel – am besten täglich.
Zu der Ernährungsanpassung gehört auch die ausreichende Zufuhr von Wasser.
Seit Beginn des Projekts, trinke ich zwischen 2.5 bis 3.5 Liter am Tag. Einen Liter in Form von Tee, der Rest ist Wasser.
Wie viel muss ich trinken? Dieser Wasserbedarfsrechner gibt einen ungefähren Wert an, den Erwachsene als Richtlinie nehmen können. Ein genauer, individueller Wert, ist laut Fabian Allemann, nur durch eine Speichelanalyse möglich.
Die Ergebnisse der HRV-Messung zeigten deutlich auf, dass Cornel unzureichende Ruhephasen aufwies – und zwar im Schlaf sowie auch am Tag.
Um den Körper von Cornel eher in einen Entspannungsmodus zu bekommen, leitete die Ärztin Frau Brigitte Werner, eine Sporttherapeutische Massnahme ein. Diese beinhaltete eine Yogatherapie, Meditationsübungen sowie Instruktionen für zu Hause. Wöchentlich wurden ihm neue Übungen gezeigt, die er dann regelmässig ausführte. Um seine Historie verfolgen zu können, erhielt Cornel ein „Tagebuch“, um die durchgeführten Übungen auch zeitlich nachzuverfolgen. Dies war wiederum für die nächsten HRV-Messungen wichtig, um zu sehen, wie sich die Übungen auf seine Herzvariabilität auswirkten.
Nach drei Monaten Sporttherapie, sieht Cornels Aktivitätsdiagramm der HRV Messung, nun folgendermassen aus:
Cornels neues Aktivitätsdiagramm zeigt auf, dass er nach dem Projekt besser schläft. In der Nacht hat er mehr Ruhephasen und kann sich somit besser erholen. Tagsüber besteht jedoch noch immer ein Verbesserungs-Potenzial. Cornel begründet sein Tagesergebnis, durch den momentan erhöhten Stresspegel in seinem Job.
Nach drei Monaten, war es soweit. Die letzte Auswertung der Blutanalyse war da. Cornel wirkt gespannt aber zugleich gelassen. Er fühlt sich bereits sehr gut und viel wohler als am Anfang, wie er sagt.
Sein Gefühl bestätigt sich, als die Ärztin beginnt, die Auswertung zu erklären. Die Blutwerte von Cornel haben sich nachweisslich verbessert.
Für sein Ziel, das Handicap von 11.2 auf 9.0 runterzuspielen, reichte die Zeit jedoch nicht mehr aus. Cornel weist Ende Juni das gleiche Handicap wie zu Beginn des Projekts auf.
Ich bin sicher, das Handicap verbessert sich auch noch, aber die Zeit war mir zu knapp.
Da er sich entschlossen hat, weiterhin nach dem Gelernten zu leben, wäre es interessant zu wissen, wie es ihm einen Monat nach dem Projektende geht:
Ich habe nun beim Golf eine viel bessere Körperwahrnehmung als vor Beginn. Nachdem ich ca. 4 kg Fett in Muskeln umgewandelt habe, spüre ich eine klare Veränderung in meinem Schwung.
In den Monaten Juni und Juli habe ich arbeitsmässig meine Hochsaison und arbeite vielfach bis zu 14 Stunden. In dieser Zeit komme ich kaum zum Golf spielen. Verglichen mit den letzten Jahren, spiele ich aber markant besser und konstanter in dieser Jahreszeit.
Meine Punktezahlen bewegen sich immer in der Nähe meines Handicaps, was früher nicht der Fall war.
Golf ist nun auch während meiner arbeitsmässig hohen Beanspruchung eine Freude und kein Frust mehr.
Herzlichen Dank an alle, welche mir diese tolle Erfahrung ermöglichten.
en Gruess
Das Projekt 9 Punkt 0 entstand in Zusammenarbeit mit HTW Chur, Alfa Vita und Cornel Merki.
Mein Dank gilt auch der Firma Hepart AG, Frau Brigitte Werner und dem GCC Wallenried, die dieses Projekt ermöglicht haben.